← alle Aktuell-Artikel anzeigen

Professor Klaus Nerlich, Freund, Unterstützer und Dozent der Malschule, starb mit 69 Jahren

Prof. Klaus Nerlich
Prof. Klaus Nerlich

Klaus Nerlich hat bereits in den 80iger Jahren als Dozent an der Weimarer Malschule unterrichtet. Es war immer sein Anliegen, Laien an Kunst und künstlerisches Gestalten heranzuführen – und zwar über die Generationsgrenzen hinweg. Er sah dies als selbstverständliche gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die durch das Engagement einzelner ausgefüllt werden kann.

Nach der Konstitution der traditionsreichen Weimarer Mal- und Zeichenschule als Verein nach der Wende, übernahm Klaus Nerlich ab 1996 das Ehrenamt des Vorsitzenden des Vorstandes. Er gestaltete den wirtschaftlich keineswegs einfachen Weg der Konsolidierung dieses, der bildkünstlerischen Bildung verpflichteten Instituts, maßgeblich mit.

Er war ein begnadeter Lehrer und Dozent. Es gelang ihm, nicht nur durch sein Können, sondern auch durch seine ruhige, abwägende Ausstrahlung, die Kurse zu Erlebnissen zu machen. Er lehrte Freihandzeichnen für Anfänger und Fortgeschrittene. Ein ansehnlicher Kreis von Kursteilnehmern begleitete ihn seit Jahrzehnten.
Dass die Schüler stolz darauf sind, bei dem Lehrer Unterricht gehabt zu haben, der jedes Jahr die Bürgerreisenden der Stadt Weimar auf ihren großen Touren mit großen Kunstwerken seines Schaffens als Gastgeschenk für die besuchten Kommunen beschenkte, versteht sich. Auch das zeigt mit welchem Selbstverständnis Klaus Nerlich bürgerschaftliches Engagement lebte. Sein Einsatz trug sehr zu dem Funktionieren von Netzwerken im künstlerischen Bereich bei.

Seine ausgleichende und sichere Art, die ausgewogen beurteilte und nie verurteilt hat, machte ihn zum tragenden Partner in übergreifender Kommunikation.
Klaus Nerlich hinterlässt eine große Lücke.

12. Juli 2021